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Kann Corona durch stillen übertragen werden? Was kann ich in einem solchen Fall beachten?

Im Moment kann noch keine wissenschaftlich unterstützte Aussage dazu getroffen werden, ob das Corona-Virus durch Stillen von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann. Es liegen in diesem Bereich zu wenige Fallzahlen bzw. Fallberichte vor.

Vieles über das Coronavirus SARS-CoV-2 und mögliche Verläufe ist noch nicht hinreichend bekannt.

Das Corona-Virus COVID-19 ist eine neue Variante einer viralen Erkrankung der Atemwege und wirft viele Fragen auf. Aktuell können Handlungsempfehlungen nur auf der Grundlage anderer ähnlicher Erkrankungen (SARS, MERS) und aus wenigen Fallberichten aus Asien abgeleitet werden.

Nach der Geburt erfolgt eine mögliche Ansteckung über Tröpfcheninfektion, das bedeutet durch Husten, Niesen und auch durch direkten Kontakt mit den Ausscheidungen (Stuhl, Urin).

Muttermilch enthält gegen alle Erreger, mit denen die Mutter (und teilweise auch das Kind) in Kontakt kommt, Antikörper (sIgA). Diese Antikörper schützen das gestillte Kind und verbessern seine eigene Immunantwort. Stillen schützt also vor Infektionen – eine Übertragung des Corona-Virus über die Muttermilch ist bisher nicht beschrieben.

Was also ist zu tun, wenn Sie als Schwangere Corona positiv getestet wurden und (weiterhin) Stillen wollen?

Nach aktuellem Kenntnisstand ist keine Trennung von Mutter und Baby erforderlich, wenn es Beiden gut geht. Für diese Empfehlung können sich Änderungen ergeben, sobald neue Erkenntnisse über die Infektionsübertragung vorliegen.

Sehr wichtig sind entsprechende Hygienemaßnahmen rund ums Stillen bzw. der Verabreichung von Muttermilch:

  • Ausreichend langes Händewaschen vor Berühren des Säuglings, der Milchpumpe und sämtlicher anderer möglicherweise notwendigen Materialien
  • Tragen einer entsprechenden Gesichtsmaske beim Anlegen an die Brust, um eine Übertragung durch Tröpfcheninfektion zu verhindern.
  • Sie sollten mit Farbe oder Lippenstift einen lachenden Mund auf den Mundschutz aufmalen, da Kinder sich sehr am Gesicht der Mutter orientieren und sonst verwirrt sein könnten
  • Gewissenhaftes Einhalten der empfohlenen Reinigungs- und Sterilisationsmaßnahmen von Pumpen und allen benutzten Hilfsmitteln
  • Sollten Sie aufgrund Ihrer körperlichen Befindlichkeit nicht in der Lage sein, Ihr Baby zu stillen, kann abgepumpte Muttermilch ohne Vorbehandlung durch jemand anderen an Ihr Baby verabreicht werden

Was ist, wenn Sie während der Stillzeit an Corona erkranken?

In diesem Fall ist davon auszugehen, dass Ihr Baby schon Tage vorher dem Virus ausgesetzt war. Das Stillen sollte nicht unterbrochen werden. Die Antikörper in Ihrer Milch helfen Ihrem Baby die Infektion abzuwehren. Eine Unterbrechung des Stillens würde das Risiko Ihres Babys erhöhen, zu erkranken. Solange Sie sich körperlich in der Lage fühlen zu stillen, sollten Sie das auch tun.

Stillberaterin Ingrid Kloster IBCLC

Mit Leib und Seele bin ich seit 1994 Stillberaterin in München und unterstütze Mütter dabei Probleme beim Stillen durch IBCLC zertifizierte Stillberatung zu lösen ☀  oder diesen mit Schulungen vorzubeugen ☂. Meine Vita finden Sie hier. In der Corona-Pandemie habe ich ein besonderes Hygienekonzept für Besuche in meiner Praxis. ☎ 089/70009538 (Onlinetermine).

Wichtiger Hinweis:

Diese Empfehlungen sind vorläufig. Sollten sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben, können sich die Empfehlungen jederzeit ändern oder angepasst werden.

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