Ein Milchstau geht hĂ€ufig einer BrustentzĂŒndung voraus, die sehr schmerzhaft und problematisch ist. Bei einem Milchstau brauchen Sie schnell Hilfe!
Als Milchstau wird ein behinderter Milchfluss mit einem RĂŒckstau bezeichnet, der in jeder Phase der Stillzeit auftreten kann. HĂ€ufig sind der obere und untere Ă€uĂere Quadrant der Brust betroffen. Ein Milchstau geht hĂ€ufig einer BrustentzĂŒndung voraus, die sehr schmerzhaft und problematisch ist. Ein Milchstau sollte daher als Alarmzeichen verstanden und muss schnell gelöst werden.
Was kann Ursache eines Milchstaus sein?
- unzureichendes Stillen
- zu selten gestillt,
- falsch angelegt,
- Baby saugt nicht korrekt,
- Kind ist krank
- Das Baby bekommt einen Schnuller und entwickelt eine sog. “Saugverwirrung“
- fehlerhaftes Abpumpen
- falsche GröĂe der Pumphaube
- falsches Halten des Abpumpsets
- Ein gestörter Milchspenderreflex ausgelöst durch Stress, Schmerz, Verspannung
- Ein abgeklemmter Milchgang durch einen einschneidenden BH oder Tragegurt
- verstopfter Milchgang
- Vorausgegangene Brustoperation
Welche SofortmaĂnahmen gibt es?
- Die Ursache muss unbedingt herausgefunden werden, damit das Problem behoben werden kann und sich nicht wiederholt.
- HĂ€ufig und regelmĂ€Ăig nach Bedarf stillen oder abpumpen
- Vor dem Anlegen fĂŒr einige Minuten feuchte WĂ€rme aufbringen.
- Das Baby so anlegen, dass sein Kinn in Richtung der gestauten Stelle zeigt. Wenn die betroffenen Stelle im oberen Bereich liegt, kann das Anlegen im sogenannten âVierfĂŒsslerstandâ helfen.
- Wenn die Brust nach dem Stillen nicht weich wird, dann sollten Sie nach dem Stillen noch Milch von Hand gewinnen. Ich zeige Ihnen gerne, wie das geht.
- Nach dem Stillen helfen UmschlĂ€ge mit WeiĂkohlblĂ€ttern sehr gut.
- Ruhe einhalten und Hilfe fĂŒr den Haushalt organisieren.
Richtig angewendet tritt eine deutliche Verbesserung der Symptome innerhalb von 24 Stunden ein. Sollte das nicht der Fall sein oder sogar eine Verschlechterung eintreten, dann nehmen Sie bitte Kontakt zu einer Fachkraft ( Still- und Laktationsberaterin, Hebamme) oder Ihrem Arzt auf.